Beim Turnierpoker ist mehr als bei anderen Formen des Glücksspiels, genauer gesagt Formen des Cashgames eine durchdachte Poker Strategie erforderlich. Erfolgreichen Turnierpoker-Spielern sind die Spiel entscheidenden Taktiken bekannt und so schneiden sie im Durchschnitt besser ab als andere Pokerkollegen, die noch keine wirkungsvollen Strategien entwickelt bzw. sich nicht eingehend mit der Materie beschäftigt haben.
Der Autor und ein Gesamtüberblick über das Buch
David Sklansky hat auf 320 Seiten in seinem Buch: Turnierpoker für fortgeschrittene Spieler, die ihm bekannten Konzepte und Strategien niedergeschrieben. Wie der Titel schon sagt, eignet sich das Buch eher für diejenigen Spieler, denen die Poker-Spielregeln schon bekannnt sind und die sich zumindest schon einmal Gedanken über mögliche Strategien im Poker gemacht haben. Viele der Themen, die im Buch angesprochen werden, sind ohne eine grundlegende Wissenbasis für den reinen Laien eher schwierig zu verstehen. Wobei es auch möglich ist, wenn man bestimmte Begriffe noch einmal nachschlägt, die einzelnen Kapitel nachzuvollziehen, da das Buch in sehr verständlicher Sprache geschrieben ist, allerdings können ein Verständnis für mathematische Grundsätze und logische Konzepte von Nutzen sein. Was nicht bedeutet, dass die einzelnen Strategien seitenlang mit mathematischen Regeln erklärt ud definiert werden. Sklansky schafft es, in kurzen und verständlichen Einheiten bestimmte Themen darzulegen, die auf einem bestimmten mathematischem oder logischem Konzept basieren, welches ebenfalls kurz und verständlich dargelegt und mit dem Kapitelthema, einer bestimmten Strategie, einer Denkweise etc. verknüpft wird.
Der Aufbau
Sklansky beginnt sein Buch mit einigen Basics, die zum weiteren Verständnis des Buches beitragen und einen Einblick geben in das Konzept des Turnier-Pokerns. Dem einführenden Grundlagenkapitel folgt die Besprechung der „Turnier-Theorie“. Hier geht es vor allem darum, einen Überblick verschafft zu bekommen über das richtige Einschätzen der Chip- und Blind-Werte. Es folgen weitere strategische Konzepte und im vierten Teil ein Kapitel, bestehend aus Fragen, die der Leser zunächst einmal für sich beantworten kann, um zu überprüfen, inwiefern die Lektüre der Poker-Strategien „gefruchtet“ hat. Den Fragen bzw. Übungsaufgaben ist immer auch eine konkrete, kurze und verständliche Antwort beigefügt, was in didaktischer Hinsicht das Lernen und vor allem Anwenden der strategischen Konzepte sehr gut unterstützt. Ein weiteres besonderes Highlight des Buches ist das Interview mit Mason Malmuth, über bestimmte Themen, die im Buch vorkommen, auch hier kann der Leser das Gelesene noch einmal in anderer Form aufnehmen und beurteilen.
Insgesamt ein sehr gelungenes Buch, dass die Kunst des Poker-Spieler gut verständlich und angemessen beschreibt und zudem didaktisch sehr gut aufbereitet ist.